Gerettet für seine Herrlichkeit: Ein Zeugnis aus dem Himalaya (Indien)

Asia Harvest berichtet

„Gelobt sei der Herr!“ Mein Name ist Dolo Sono. Ich wuchs in einer Gegend auf, in der niemand je von Jesus Christus gehört hatte, nicht ein einziges Mal in unserem Leben. Meine Väter verehrten die Geister seit unzähligen Jahrhunderten, und sie ermutigten mich, ihnen zu folgen und Priester der „Donyi-Polo-Religion“ zu werden. „Donyi-Polo“ heißt „Sonne-Mond“. Wir wussten nicht, wer der Schöpfer war, und so blieb meinem Stamm nichts anderes übrig, als seine Schöpfung zu verehren. Wir betrachteten die Sonne und den Mond als unseren Vater und unsere Mutter, die uns Nahrung und Licht schenkten.

Mein Sohn erkrankte an einer Blutkrankheit. Er litt schreckliche Schmerzen, da sich sein Zustand mit der Zeit verschlimmerte. Meine Frau und ich konnten es kaum ertragen, seine Schmerzen mit anzusehen. Ich rief die Geister um Hilfe an, aber es ging ihm immer schlechter. Ich besuchte andere Priester und bat sie, für meinen Sohn zu beten, aber je mehr sie beteten, desto schlimmer ging es ihm. Dann starb mein geliebter Sohn. Es fühlte sich an, wie ein Dolch in meinem Herzen. Ich war außer mir vor Trauer und weinte unkontrolliert, als ich auf den leblosen Körper meines kleinen Jungen starrte.

Ich wusste es damals nicht, aber in einem nahen gelegenen Dorf lebte ein Christ. Als sich die Nachricht vom Tod meines Sohnes verbreitete, kam ein Christ zu meinem Haus. Er fragte mich, ob er für meinen Sohn beten könne, der bereits seit vier Stunden tot war. Ich sah nichts Schlimmes darin, den Nachfolger von Jesus für ihn beten zu lassen. Er begann zu beten, und kurze Zeit später erwachte mein Junge plötzlich wieder zum Leben! Er setzte sich auf und war wohlauf. Später erfuhren wir, dass er auch von der Blutkrankheit, die ihm viel Leid zugefügt hatte, vollständig geheilt war! Wie du dir vorstellen kannst, waren alle erstaunt, als die Nachricht von diesem großen Wunder die Runde machte. Viele eilten zu uns nach Hause, um meinen Sohn selbst zu sehen. Ich wusste nichts über Jesus, aber von diesem Moment an wusste ich, dass er allein der wahre Gott ist. Ich beschloss, ihm für den Rest meines Lebens zu dienen.

Als Erstes begann ich andere Christen zu suchen. Ich dachte, das müssten ganz besondere und mächtige Menschen sein, denn sie folgten dem wahren und allmächtigen Gott. Dieser Gott hat die Macht, Tote wieder zum Leben zu erwecken und die Herzen der Menschen von innen heraus zu verändern. Nachdem ich weit und breit gesucht hatte, stellte ich schockiert fest, dass es in meiner gesamten Region nur eine einzige Gemeinde mit elf Mitgliedern gab. Die elf Christen waren schwach und wurden verfolgt. Sie trafen sich in einem kleinen, heruntergekommenen Gebäude. Ich fand das wirklich traurig. Mein eigener Tempel, in dem ich als Priester gedient hatte, war im Vergleich dazu wunderschön eingerichtet. Ich konnte kaum glauben, dass die Anhänger Jesu so niedergeschlagen und zaghaft waren, obwohl sie die Wahrheit besaßen.

Meine Vorfahren waren dem Satan jahrhundertelang gefolgt, ohne dass Gott ihnen ein Licht geschenkt hatte. Viele folgten Lügen nach und waren zahlenmäßig viel stärker vertreten als die Christen. Ich beschloss, etwas dagegen zu tun. Von diesem Tag an war ich entschlossen, der Kirche Gottes zu helfen zu wachsen.

Ab dem Tag, an dem Gott meinen Sohn von den Toten auferweckte, begann ich, den Menschen von Jesus zu erzählen. Das war das Mindeste, was ich tun konnte. Ich dachte, jeder würde sich freuen, von Jesus zu hören. Leider stellte ich bald fest, dass es die Menschen wütend machte. Meine eigenen Eltern und meine Familie drohten, mich zu verleugnen, wenn ich Jesus weiter nachfolgen würde. Ich sagte ihnen, dass ich ihm nachfolgen müsse, weil er real ist und meinen Sohn von den Toten auferweckt hat! Ich begann zu predigen, wo immer ich konnte, ging von Dorf zu Dorf und ermutigte die Menschen, die falsche Anbetung unserer Vorfahren aufzugeben und sich nicht länger vor Sonne und Mond zu verneigen. Zwar wusste ich nichts über die Bibel, aber ich bezeugte mutig, was geschehen war, und dass Jesus allein mächtig ist.

Kurze Zeit später erzählte mir jemand, dass es in Nagaland, einem Staat südlich von Arunachal Pradesh, viele Christen gab. Diese Nachricht begeisterte mich, und so fuhr ich mit dem Bus dorthin und traf mich mit vielen wahren Gläubigen des Herrn. Fast ganz Nagaland war christlich, und ich war sehr ermutigt. Ich kehrte mit mehr Bibelwissen nach Hause zurück und konnte den Menschen das Evangelium besser erklären.

Die Stämme in Arunachal Pradesh haben seit Anbeginn der Zeit Geister und Dämonen angebetet. Die einzige andere Religion, die die Menschen respektieren, ist der Buddhismus, der vor vielen Jahrhunderten aus Tibet kam. Als ich fortfuhr, über Jesus zu predigen, erlebte ich viele Angriffe und Probleme. Die Menschen glaubten, dass meine Bekehrung zum Christentum große Schande über meine Vorfahren gebracht hätte, vor allem weil ich Priester gewesen war. Ich wurde bei vielen Gelegenheiten geschlagen und mit Schwertern und Speeren angegriffen. Aber Gott bewahrte mein Leben, und es gab immer ein paar Menschen, die meine Botschaft hören wollten.

Jesus hat mir in diesen ersten Jahren so sehr geholfen. Einmal besuchte ich zum ersten Mal einige Dörfer und stellte fest, dass Gott die Menschen vorbereitet hatte. Sie haben Träume bekommen, bevor ich kam. Deshalb waren die Menschen freundlich zu mir und hörten auf die gute Nachricht, die ich weitergeben wollte. Ich glaubte alles, was in der Bibel stand. Ich las, dass Jesus seinen Jüngern sagte, sie sollten nur einen Mantel mitnehmen, wenn sie hinausgingen, um zu predigen. Also trug ich nur ein Hemd, bis es schmutzig und mit Läusen bedeckt war.

Die Jahre vergingen, und ich war so froh, dass immer mehr Menschen in meinem Stamm und in anderen Stämmen begannen, Jesus zu folgen. An vielen Orten sah ich, wie Menschen vom Herrn geheilt und von Dämonen befreit wurden. Hunderte von Menschen begannen, an Gott zu glauben. An jedem Ort, an dem sich Menschen entschieden, Jesus nachzufolgen, organisierten wir kleine Hauskreise, in denen sie sich treffen konnten.

Genau zu der Zeit, als Gott so stark wirkte und viele Menschen rettete, geschah etwas Seltsames. Andere christliche Leiter begannen mich anzugreifen und versuchten, mich am Predigen zu hindern. Sie sagten, ich sei nicht qualifiziert zu predigen, weil ich nie ein Seminar besucht hatte. Ich sagte ihnen, dass es schade wäre, dass ich nicht in ihr Schema passe. Aber ich würde auf keinen Fall aufhören könnte zu predigen, weil Jesus in meinem Herzen wäre und er herauskommen müsste!

Das schien diese religiösen Menschen nur noch wütender zu machen, und sie zogen sogar in verschiedenen Dörfern umher, erzählten Lügen über mich und warnten die Menschen, mir nicht zuzuhören. An vielen Orten wandten sich die Menschen gegen mich und weigerten sich, mich aufzunehmen. Gott ermutigte mich durch die Bibel. Ich las, wie viele seiner Kinder in anderen Zeiten ähnliche Widerstände erlebt hatten, weil sie seine Nachfolger waren. Jesus wurde immer von den Pharisäern angegriffen, und ich erkannte, dass es in Arunachal Pradesh viele Menschen gibt, die wie Pharisäer handeln.

Ich weinte viele Male wegen der Lügen, die verbreitet wurden, und wegen der großen Opposition. Ich wurde deprimiert. Dann hatte ich eines Nachts einen Traum, in dem ich eine Stimme hörte, die sagte: „Dolo Sono, ich habe dich zum Predigen berufen. Steh auf und predige!“ Ich antwortete: „Aber keine Kirche will mich mehr haben. Die religiösen Menschen haben den Ungläubigen gesagt, sie sollen nicht auf mich hören. Was hat das für einen Sinn?“ Da hörte ich den Herrn sagen: „Gott widersetzt sich den Stolzen und gibt den Demütigen Gnade.“

Nach diesem Traum wusste ich, dass ich mich den Drohungen und Einschüchterungen nicht länger beugen durfte. Ich las in der Bibel, dass wenn Gott mit mir ist, wer kann dann gegen mich sein? Ich gehorchte dem Herrn und begann wieder zu predigen, und Gott half mir und öffnete mir viele Türen und Möglichkeiten. In vielen Dörfern wurden Menschen, die die Sonne und den Mond angebetet hatten, gerettet und Jesus wurde in ihre Herzen eingeladen.

Seit Jahren reise ich nun schon durch ganz Arunachal Pradesh. Die Menschen kennen mich als den ehemaligen Donyi-Polo-Priester, der den wahren Weg gefunden hat. Durch die Kraft und Gnade des lebendigen Gottes haben wir jetzt mehr als 60 Gemeinschaften, und immer mehr Menschen begegnen Jesus. Bitte bete für unseren Staat und die 60 Stämme, die in ihm leben. Bitte bete, dass jeder in Arunachal Pradesh bald Jesus lieben wird. Danke und Gott segne dich!1