Radioerweckung unter den weißen Hmong in den 1990er (China)

Asia Harvest berichtet

„In Südchina leben etwa 150.000 „weiße“ Hmong. In Vietnam, Laos und Thailand zusammen etwa 500.000. Sie werden „weiß“ genannt, weil ihre Frauen traditionell weiße Kleider tragen. In China sprechen sie eine andere Sprache als die anderen Hmong-Gruppen. Die Chinesen bezeichnen diese Gruppen gemeinhin als „Miao“, aber diese Bezeichnung wird von der Volksgruppe selbst nicht verwendet. In ihrer eigenen Sprache nennen sie sich Hmong Daw, was „Weiße Hmong“ bedeutet. Obwohl es in Thailand, Vietnam und Laos in den letzten 30 Jahren zunehmend Christen unter dieser Gruppe gab, blieben sie in China völlig unerreicht.

Ein Christ der Weißen Hmong war ein Flüchtling, der nach dem Krieg von Vietnam nach Kalifornien fliehen konnte. Er war um sein Volk in Asien sehr besorgt. Er begann, Evangeliums Botschaften in seiner Muttersprache aufzunehmen, die dann von FEBC (Fernost Rundfunk) ausgestrahlt wurden. Jahrelang wurde das Evangelium in Weißem Hmong ausgestrahlt, ohne dass eine Rückmeldung aus China kam.

1994 schaltete ein alter weißer Hmong-Mann im Kreis Jinping in der chinesischen Provinz Yunnan eines Tages sein Radio ein, als er plötzlich hörte, dass seine eigene Sprache gesprochen wurde. Er war schockiert! Er rannte nach draußen und rief seine Familie zusammen, um mit ihm zuzuhören. Auch sie waren erstaunt, denn ihre Sprache darf in China nicht in den Medien verwendet werden. Sie hörten von Jesus, von dem sie noch nie etwas gehört hatten, aber sie waren begeistert, ihre eigene Sprache zu hören. Am nächsten Tag, als die Sendung erneut ausgestrahlt wurde, hatte der alte Mann das ganze Dorf benachrichtigt. Hunderte von Menschen versammelten sich um das Radio, um ihre eigene Sprache zu hören.

Bald darauf beschloss der alte Mann, anderen Weißen Hmong-Dörfern von der Sendung zu erzählen. Da er zu alt war, um zu arbeiten, hatte er viel freie Zeit, und so ging er zu 18 anderen Dörfern und stellte deren Radios auf die Kurzwellensendung ein. Innerhalb weniger Wochen hörten Tausende von weißen Hmong jede Nacht das Evangelium. Langsam wurde ihr Verstand von den Wahrheiten des Evangeliums durchdrungen. Diese radikale Lehre ergriff ihre Herzen so sehr und überführte sie. Sie entschlossen sich, das Evangelium anzunehmen oder nie wieder anderer Lehre zuzuhören. Die Leiter aller 18 Dörfer kamen zu einem Gipfeltreffen zusammen. Bei diesem Treffen beschlossen sie, dass alle ihre Leute Christen werden sollten!

Da die Weißen Hmong keine Kirchen, Evangelisten oder Pastoren hatten, entschlossen sie sich, alles zu befolgen, was das Radio ihnen sagte. Eines Tages hörten sie eine Lehre über Götzendienst. Die Menschen zerschlugen sofort ihre Götzen und rissen ihre Ahnenaltäre nieder, die seit unzähligen Jahrhunderten an den Wänden ihrer Häuser gestanden waren. Gott bewegte sich unter den Weißen Hmong auf eine kraftvolle Weise. Drogensüchtige wurden von ihren Fesseln befreit, zerrüttete Ehen wurden wieder zusammengeführt und Unrecht wurde wieder gutgemacht. Ein anderes Mal hörten sie eine Lehre über die Wassertaufe. Die neuen Gläubigen gruben aus der Einfachheit und Unschuld ihres Herzens heraus Gruben in den Boden. Sie füllten die Gruben mit Wasser aus einem nahe gelegenen Bach und tauften sich gegenseitig.

Zu diesem Zeitpunkt wusste die FEBC noch nichts von diesen Ereignissen, sondern verkündete weiterhin treu das Evangelium in der Hoffnung, dass Gott ihre Bemühungen nutzen würde. Eines Tages wurde im Radio eine Lehre über das Buch des Lebens vom Lamm Gottes verbreitet. Die Weißen Hmong verstanden die Lehre nicht ganz, aber sie wussten, dass sie in diesem Buch stehen wollten! Etwa sechs Monate später traf ein großes Paket im FEBC-Büro in Kalifornien ein. Es kam aus China und war per Schiffspost verschickt worden. Ohne zu wissen, worum es sich handelte, öffneten sie es und fanden die Namen und Unterschriften von etwa 10.000 Weißen Hmong. Beigefügt war ein Anschreiben mit den Worten: „Sehr geehrter Herr, bitte nehmen Sie die folgenden Personen in das Buch des Lebens des Lammes auf“!

Da dies im kommunistischen China geschah, war die Regierung nicht glücklich über diese massenhafte Hinwendung zu Christus und schritt bald ein, um die Bewegung zu verfolgen. Alle 18 Leiter aus den 18 Dörfern wurden verhaftet. Die meisten wurden freigelassen, nachdem sie Geldstrafen bezahlt und strenge Verwarnungen erhalten hatten. Einige der anderen Leiter wurden inhaftiert. Wir erhielten Berichte, dass die örtliche Polizei sogar die Häuser einiger Weißer Hmong-Christen niederbrannte, um sie einzuschüchtern.

Seit 1994 hat Asia Harvest mehrere tausend Weiße Hmong-Bibeln und Lehrbücher an die Gläubigen in Südchina geliefert. Diese wurden mit großer Freude und Dankbarkeit aufgenommen. Die Verfolgung ging jedoch weiter. Im Jahr 1995 hatten 100 christliche Familien der Weißen Hmong, die in Jinping lebten, die Verfolgung durch die örtlichen Behörden satt. Sie zogen 200 km weiter in die Präfektur Xishuangbanna, wo die Beamten weniger streng sind. Bitte beten Sie für die Weißen Hmong!

Anmerkung: Das obige Zeugnis ereignete sich in China, aber ähnliche Ereignisse fanden jenseits der Grenze in Nordvietnam statt, wo in den letzten zehn Jahren bis zu 100.000 Weiße Hmong zu Christus gekommen sind, hauptsächlich als Ergebnis der FEBC-Radiosendungen.“1