Der brennende Zahn (Vietnam)

Asia Harvest berichtet

„Wusstest Du, dass Vietnam die Heimat von etwa 150 verschiedenen Stämmen und ethnischen Gruppen ist, die alle ihre eigenen Bräuche und Sprachen haben? Einige dieser Stämme leben in abgelegenen Gebieten in den zentralen und nördlichen Bergregionen des Landes. Einige Stämme haben das Christentum angenommen, aber die meisten bleiben vom Evangelium völlig abgeschnitten.

Einer dieser Stämme ist das Volk der Churu (ausgesprochen „Ju-Ru), 15000 Menschen gehören zu ihnen. Sie leben in den furchteinflößenden Bergen an der Grenze zwischen Vietnam und Kambodscha. Seit unzähligen Jahrhunderten lebt das Volk der Churu in geistiger Knechtschaft unter der Macht der örtlichen Schamanen oder Hexendoktoren. Vor einigen Jahren wurde uns von einem vietnamesischen Evangelisten folgendes Zeugnis erzählt. Die folgenden Ereignisse wurden von vielen Menschen miterlebt …

Um das Volk der Churu mit dem Evangelium zu erreichen, waren wir mehrere Tage lang zu Fuß unterwegs. In diesem Teil Vietnams leben viele wilde Tiere und Blutegel. Jedes Mal, wenn wir einen Fluss oder Bach überquerten, waren unsere Beine und Arme mit Blutegeln übersät. Nach vielen Strapazen erreichten wir schließlich ein Churu-Dorf.

Einige der Stämme in den Bergen Vietnams empfing das Evangelium, bevor die Missionare 1975 vertrieben wurden. Doch die Churu leben in einer so abgelegenen Gegend, dass die Missionare sie nie erreichen konnten. Nur wenige Außenstehende hatten sie je besucht, und sie blieben eine völlig unerreichte Volksgruppe.

Schon wenige Minuten nach unserer Ankunft im Dorf versammelte sich eine große Menschenmenge um uns, um zu hören, was wir zu sagen hatten. Die meisten Churu-Leute waren nackt, obwohl es in den Bergen sehr kalt ist. Eigentlich sind sie nicht freiwillig nackt. Sie sind einfach so arm, dass sie es sich nicht leisten können, auch nur ein einfaches Tuch zu kaufen oder herzustellen.

Die Hexendoktoren unter den Churu besitzen eine große dämonische Macht. Alle Dorfbewohner leben in Angst vor ihnen. Wenn ein Hexendoktor jemanden, der kein Christ ist, mit einem Fluch belegt, wird diese Person mit Sicherheit sterben. Die Menschen werden durch die Schamanen in Armut gehalten. Wenn jemand krank ist, muss er den Hexendoktor aufsuchen. Dieser verlangt wertvolles Vieh als Opfer für die bösen Geister und als Bezahlung für seine Dienste.

Als der Hexendoktor aus seiner Hütte kam und zuzuhören begann, erzählten wir den Churu-Leuten von Jesus. Wir sagten den Menschen, dass Jesus sie von Sünde und Knechtschaft befreien könne, wenn sie ihr Vertrauen in ihn setzten, und dass sie nicht unter der Kontrolle dämonischer Geister bleiben müssten. Der Hexendoktor begann, die Menschen gegen uns aufzuwiegeln, und wir konnten sehen, dass eine große geistliche Konfrontation bevorstand. Wir erklärten den Dorfbewohnern, dass sie keine Angst haben sollten, weil Jesus der lebendige Gott ist und ihm alle Macht und Autorität im Himmel und auf Erden gehört!

Wir erzählten ihnen, wie unser Gott bewies, dass er der wahre und lebendige Gott ist, indem er Feuer vom Himmel auf Elias Opfer fallen ließ und die Baal-„Hexendoktoren“ machtlos daneben standen.

Das wichtigste Symbol für die Autorität des Hexendoktors war ein riesiger Wildschweinzahn, den er an einer Kette um seinen Hals trug. Dieser Zahn war von Generation zu Generation weitergegeben worden. Ein Besitzer des Zahnes, hatte das Recht, die Gemeinschaft zu führen und zwischen den Menschen und der Geisterwelt zu vermitteln. Der Hexendoktor trat vor, mit einem wütenden Gesichtsausdruck. Er nahm die Kette mit dem Schweinezahn von seinem Hals und rief wütend: „Wenn euer Gott diesen Zahn in Flammen aufgehen lassen kann, dann werden wir an ihn glauben. Wenn er nicht in Flammen aufgeht, werden wir euch alle, auf der Stelle töten!“

Wir beteten sehr inbrünstig und schrien zum Herrn! Hunderte von Churu-Stammesangehörigen versammelten sich um uns und beobachteten gespannt, was passieren würde. Nachdem wir einige Zeit gebetet hatten, ging der Schweinezahn plötzlich von selbst in Flammen auf! Das ganze Dorf sah es und war erstaunt. Viele glaubten an die Botschaft und widmeten ihr Leben Jesus Christus.

Heute haben wir eine Gemeinde von mehr als 300 Menschen in Churu. Wir lehren sie Gottes Wort durch Geschichten, weil sie sehr einfache Menschen sind. Gottes Gnade und Liebe ruht auf den Christen in Churu. Zum ersten Mal haben sie Freude und Frieden, und sie leben nicht mehr unter der Macht der Dämonen. Jesus hat sie befreit! Wir haben Teams von starken jungen Männern mit Kleidung und Decken in die Berge geschickt, um unseren neuen Brüdern und Schwestern in Churu zu helfen. Wir preisen Gott, dass Jesus derselbe ist, gestern, heute und in Ewigkeit!“1