„Langzeit-Missionare aus Japan betonen sehr oft, dass das Gebet wichtiger sei als jede
andere Strategie oder Dienstphilosophie.“1
Aus einem Gebetsheft für Japan
Gemeinsam tun wir diesen wichtigen Dienst, wenn wir für unsere unerreichte Volksgruppe des Monats beten!
Wo sie leben
Von den insgesamt ca. 120 Mio. Japanern leben ca. 118 Mio. in Japan, die anderen in 48 weiteren Ländern. Etwa 36 000 leben in Deutschland2, vor allem in Düsseldorf3. Japan besteht aus 6852 Inseln. Der Großraum Tokio zählt 38 Mio. Einwohner; dies ist die größte Metropole in der Geschichte der Menschheit. Noch nie und nirgendwo sonst befanden sich schon einmal so viele Unerreichte auf so engem Raum!4
Religion
Fast 70 % der Japaner gehören dem Buddhismus an; damit sind sie die größte buddhistisch geprägte unerreichte Volksgruppe der Welt. Die meisten Japaner fühlen sich gleichzeitig auch dem Shintoismus angehörig, der ursprünglichen Religion Japans. Dieser hat seine Wurzeln im Animismus (Glaube, dass unbelebte Objekte Geister besitzen). Auch Ahnenverehrung, eine enge Verbindung zwischen Nation und Religion, Meditation und Amulette prägen den Glauben der Japaner. Viele praktizieren also mehr als eine Religion, je nachdem5, welche gerade mehr Vorteile bietet. Dass Jesus Christus der einzige Weg zu Gott ist, ist für sie eine herausfordernde Botschaft; andere Japaner sind Religion gegenüber grundsätzlich skeptisch6.
Höchstens 1,2 % sind Christen7 und es gibt nur eine Gemeinde auf 16.000 Menschen. Über 500 Städte haben gar keine Kirche, darunter auch Großstädte. Die wenigen Gemeinden, die es gibt, sind oft sehr klein und in eine Vielzahl an Denominationen zersplittert, haben Schwierigkeiten, junge Leute zu erreichen und leiden unter Überalterung. Oft müssen die Christen einen hohen Preis für ihren Glauben zahlen. Trotzdem haben japanische Kirchen Einfluss und einen guten Ruf8.
Japanisch. Es gibt die ganze Bibel in mehreren Übersetzungen.9
Japan hat eine schöne Natur: Ein Großteil der Landfläche ist von dichten Wäldern, zerklüfteten Bergen und Vulkanen bedeckt. Doch das Land wird auch häufig von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Wirbelstürmen heimgesucht10. Die Reaktorkatastrophe von Fukushima, die durch einen Tsunami ausgelöst wurde, ist uns noch in Erinnerung. Katastrophenhilfe ist eine Möglichkeit für Christen, sich zu engagieren11. Auch für seine unverwechselbare Kultur ist Japan bekannt: kunstvolle Blumenarrangements, Tee-Zeremonien, Kalligrafie, Puppenspiel und Theater.
Japans Wirtschaft ist hoch industrialisiert, exportorientiert und basiert auf dem Prinzip des Wettbewerbs (freie Marktwirtschaft). Dies begünstigt Materialismus: Viele Japaner sind im Streben nach Besitz sowie nach Karriere gefangen.12 Unter den Jugendlichen ist die Selbstmordrate sehr hoch13. Es herrscht auch ein enorm hoher gesellschaftlicher Druck, keine Fehler zu machen, keine Schwäche zu zeigen und um jeden Preis Leistung zu bringen14. Es gibt sogar ein Wort für Tod durch Überarbeitung, weil dieser in der japanischen Kultur so tief verwurzelt15 ist. In ihrer wenigen Freizeit gehen Japaner gerne traditionellen wie auch westlichen Hobbys nach: Sumo-Ringen, Judo, Karate, Shogi (japanisches Schachspiel), Go (Strategiespiel), Baseball, Tischtennis, Angeln, Volleyball – und sie lieben Gartenarbeit16.
Wir richten unseren Fokus zuerst mit Lob & Dank auf Gott:
Der HERR ist König! Die ganze Erde soll in Jubel ausbrechen. Auch die vielen Inseln sollen sich freuen.
Psalm 97,1 (NGÜ)
Wir preisen Gott, denn er ist der wahre König der Japaner!
Wir danken Gott, dass er seit dem Monat Gebet für die Japaner letztes Jahr mindestens drei Personen unabhängig voneinander aufs Herz gelegt hat, als Erntearbeiter nach Japan zu gehen!
Wir beten für unsere Geschwister unter den Japanern:
Ich bete darum, dass sie alle eins sind – sie in uns, so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin. Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast.
Johannes 17,21 (NGÜ)
Wir beten um eine wachsende Einheit unter den Gläubigen, die zu Erweckung führt.
… haltet entschlossen zusammen! Lasst nicht zu, dass euch etwas gegeneinander aufbringt, sondern begegnet allen mit der gleichen Liebe und richtet euch ganz auf das gemeinsame Ziel aus.
Philipper 2,2 (NGÜ)
Im Oktober fand eine nationale Missionskonferenz in Japan statt. Wir beten, dass die Pastoren, die teilgenommen haben, langfristig ermutigt bleiben, gut miteinander und mit ausländischen Christen zusammenzuarbeiten, damit das Evangelium in Japan verbreitet wird.
Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun.
Johannes 15,5 (NGÜ)
Wir beten für die gläubigen Japaner, dass sie in ihrer Beziehung zu Jesus wachsen, sodass sie reiche Frucht tragen.
Wir beten für die Erntearbeiter:
Betet dabei auch für uns, dass Gott uns eine Tür öffnet für seine Botschaft. Wir sollen ja das Geheimnis bekannt machen, das in Christus beschlossen ist.
Kolosser 4,3 (GNB)
Wir beten, dass christliche Geschäftsleute ihren Auftrag erkennen und offene Türen finden, um Japanern das Evangelium weiterzugeben.
Wir beten um mehr Erntearbeiter:
Als er die Scharen von Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl; denn sie waren erschöpft und hilflos wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: »Die Ernte ist groß, doch es sind nur wenig Arbeiter da. Bittet deshalb den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter auf sein Erntefeld schickt!«
Matthäus 9,36-38 (NGÜ)
Wir bitten Gott um mehr Christen aus Japan und aus dem Ausland, die bereit sind, in von Naturkatastrophen betroffenen ländlichen Gebieten zu leben, in der Katastrophenhilfe zu arbeiten und dadurch die christliche Hoffnung weiterzugeben.
Wir beten für die Japaner selbst:
Darum gebt dem HERRN die Ehre im Osten, die Ehre dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, auf den Inseln des Meeres!
Jesaja 24,15 (EÜ)
Wir rufen die Japaner in die Anbetung des wahren Gottes und beten, dass sie den Gott Israels als ihren annehmen und so frei von den Götzen werden, die sie knechten.
»Ich bin der Weg«, antwortete Jesus, »ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.«
Johannes 14,6 (NGÜ)
Wir beten, dass viele Jesus als den einzigen Weg, die Wahrheit und das Leben erkennen.
»Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn das Joch, das ich auferlege, drückt nicht, und die Last, die ich zu tragen gebe, ist leicht.«
Matthäus 11,28-30 (NGÜ)
Wir beten, dass sie diese Einladung von Jesus hören und annehmen, damit sie frei von Leistungsdruck werden.
… Ich lebe, und ihr sollt auch leben.
Johannes 14,19 (LUT)
Wir bringen besonders die junge Generation vor Gott und beten für sie um echtes Leben.
Es ist mit dem Reich Gottes wie mit einem Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten sät. Es geht auf und wächst und wird zu einem Baum, in dessen Zweigen die Vögel nisten.
Lukas 13,19 (NGÜ)
Wir beten, dass Gottes Wort an vielen strategischen Orten wie ein Same gepflanzt wird, Wurzeln schlägt und zu einem starken Baum wird, der vielen Schatten, Schutz und Heimat bietet – und sich von diesen Orten aus im ganzen Land weiterverbreitet.
… Er liebt auch die Fremden, die bei euch leben, und versorgt sie mit Nahrung und Kleidung. Darum sollt auch ihr die Fremden lieben.
5. Mose 10,18.19 (GNB)
Wir beten für die Japaner in Deutschland, dass sie hier Christen kennenlernen, die sie liebevoll willkommen heißen und ihnen das Evangelium nahebringen, sodass sie Gottes Liebe erfahren.