Das Student Volunteers Movement

Bericht aus den USA

Das Student Volunteer Movement (SVM) war eine der effektivsten Mobilisierungs-Aktionen in der Kirchengeschichte. Die bedeutendsten Personen der Bewegung waren John R. Mott und Robert E. Speer. Beide waren niemals als Missionare im Einsatz. Es waren 100 engagierte Gläubige, die im Juli 1886 in Northfield Massachusetts, eine Vision bekamen. Sie brannten dafür, dass in den nächsten 40 Jahren mehr als 20.000 Langzeit-Missionare zu den unerreichten Volksgruppen gesendet werden. In dieser Zeit unterzeichnete 1 von 37 Studenten die Erklärung, ihre Leben hinzugeben, dass das Evangelium zu den Unerreichten kommen wird. Heute wäre das Verhältnis von amerikanischen Studenten mehr als eine halbe Million Missionare.

Die ganze Bewegung begann mit zwei Geschwistern (Robert und Grace Wilder), die Missions-Kinder waren. Sie hatten die Last, für tausend neue Missionare zu beten. Robert hat eine Einladung zu einer Konferenz Young Men‘s Christian Association (YMCA) bekommen. Seine Schwester hat empfunden, dass durch diese Einladung ihre Gebete erhört werden, dass 100 Studenten für den Missions-Dienst erweckt werden. Der Evangelist Dwight Moody wollte eigentlich nicht den Fokus von seiner Konferenz auf Mission legen. Wilder hat Moody überzeugt, dass sie ein Missions-Programm veranstalten sollen. Die Zuhörer waren tief bewegt über die geistlichen Bedürfnisse von Ländern wie China, Indien und Japan. Das Treffen endete im stillen Gebet. Viele beteten bis in die Nacht hinein und übergaben ihre Leben Jesus Christus. In der Konferenz haben sich schlussendlich 100 Studenten verpflichtet, zu den unerreichten Volksgruppen zu gehen. Die Prophezeiung von Grace Wilder hat sich an dieser Konferenz erfüllt.

Robert Wilder ist dann zu 162 Universitäten gereist und hat 2.100 Studenten für die Mitarbeit in der Mission begeistert. Daraus ist die Student Volunteer Movement (SVM) entstanden, eine Bewegung für auswärtige Mission. Sie haben Kongresse organisiert, zu denen Tausende kamen und viele hunderte Missions-Bücher und Lehrbücher veröffentlicht wurden. Das SVM war ein riesiges göttliches Megaphon im Ohr der christlichen Studenten. Die Bewegung hat sich auch nach Europa und Asien ausgedehnt. Im Jahr 1916 segelten 500 Missionare durch die SVM in die Mission. Das waren drei Viertel aller Missionare in dem Jahr. 1922 waren es 700, das war die höchste Zahl, welche durch SVM rekrutiert wurden. Ihre Vision war: die Evangelisation der ganzen Welt durch diese Generation. Das war ihr Leitmotiv. Die SVM berichtete, dass 40.400 Studenten in mehr als 700 Universitäten das Missions-Material studierten. Das Studium über Mission wurde neben dem Bibelstudium als die wichtigste christliche Aktivität angesehen.

Robert Speer hatte vielversprechende Karrierepläne, denen er den Rücken kehrte. Er entschied sich auf die Mission vorzubereiten. Es kam ganz anders, da er in den höchsten Verwaltungsposten von SVM gerufen wurde. Er hat seinen Traum aufgegeben, Missionar zu werden. Durch seine Vorträge hat er Tausende beeinflusst, Missionare bei den Unerreichten zu werden. Er hat die Zahl der Presbyterianischen Missionare von 150 auf 1.500 gesteigert.

Insgesamt nimmt man an, dass sich 20.500 Missionare durch SVM entschieden, zu den Unerreichten zu gehen. Leider ist die Bewegung ab den 1930er Jahren abgeflacht. Heute tragen andere Organisationen diese Vision weiter. Doch auch heute fordert diese Vision immer noch Studenten auf, ihr Leben in kompromisslosem Engagement zu leben.1