
Gebetsnewsletter November 2025
„Solide, nachhaltige Missionsarbeit wird auf unseren Knien geleistet.”
– J.O. Fraser
Lasst uns in diesem Bewusstsein für unsere unerreichte Volksgruppe des Monats beten!
Überblick zu den Kurmi

Wo sie leben
Die große Mehrheit der insgesamt etwa 20 Mio. Kurmi lebt in Indien. Sie sind in mehreren nordindischen Bundesstaaten verbreitet, durch die der Ganges, der heilige Fluss der Hindus, fließt. Sie leben vor allem in der unteren Ganges-Ebene. Die Kurmi gehören damit zu den hunderten unerreichten Volksgruppen, die in der Ganges-Ebene beheimatet sind. Nirgends auf der Welt ist die Dichte an unerreichten Völkern höher! Dort herrscht große geistliche und materielle Armut. Christen werden stark verfolgt.
Ein kleiner Teil der Kurmi lebt in Nepal, Bangladesch und Pakistan.
Religion
Die meisten Kurmi sind Hindus. Wie alle Hindus verehren diese sowohl Hauptgötter wie Lakshmi, Kali und Ganesha als auch regionale Gottheiten. Um die Götter gnädig zu stimmen, bringen sie in den Tempeln Opfergaben dar. Hindus glauben an Wiedergeburt und Karma, also dass sie die Konsequenzen ihres eigenen Handelns aus früheren Existenzen tragen müssen. Armut, Krankheit und Unglück gelten als selbstverschuldet und gerechte Strafe der Götter. Es sind keine Christen unter den Kurmi bekannt. Das muss jedoch nicht heißen, dass es keine gibt, denn ggf. müssen sie ihren Glauben aufgrund der Christenverfolgung im Verborgenen leben. Auch Erntearbeiter sind keine bekannt. Manche Kurmi befürchten, dass Christen Kurmi-Kinder aus ihren Familien herausholen wollen, um sie in separate christliche Gemeinschaften zu integrieren.

Muttersprache & Bibelübersetzung
Etwa die Hälfte der Kurmi spricht Hindi als Muttersprache. Die Hindi-Bibel ist seit 1818 komplett vorhanden, wurde bis 2022 immer wieder überarbeitet und steht den Kurmi zur Verfügung. Die andere Hälfte verteilt sich auf 43 weitere Sprachen. In den vier größten und einigen weiteren davon gibt es ebenfalls eine komplette Bibel.
Wie leben die Kurmi?
Das Wort „Kurmi“ kann mit „Ich kann“ oder „Ich bin fähig“ übersetzt werden. Es leitet sich wohl vom Wort „Karma“ ab, das „Tat“ oder „Verdienst“ bedeutet. Die Kurmi sind eine Kaste in Indien. Das Kastensystem ist ein Muster der sozialen Schichtung, das mit dem Hinduismus zusammenhängt. Die Kurmi sind in Indien als die wichtigste Bauernkaste bekannt, die jedoch traditionell nicht zur Elite gehört. Sie wurden für ihre außergewöhnliche Arbeitsmoral und ihre hervorragenden Fähigkeiten im Ackerbau geschätzt und von den verschiedenen Herrschenden im Lauf der Geschichte gelobt.
Die modernen Kurmi sind relativ wohlhabend und gebildet. Ihr Lebensstil ist heute nicht mehr nur von Landwirtschaft, sondern auch von Handel geprägt. Aufgrund ihrer Verbindung zur Landwirtschaft werden die Kurmi trotzdem als eine der „rückständigen” oder unteren Kasten angesehen. Einige Kurmi haben in den nördlichen und östlichen Regionen Indiens eine nationale Bewegung gegründet, um sich für ihre Interessen einzusetzen.
Die Kurmi haben eine reiche mündliche Tradition von Mythen und Volkserzählungen, die über Generationen hinweg weitergegeben werden. Bei Anlässen wie Heirat und Geburt singen die Frauen Volkslieder. Zu den üblichen Musikinstrumenten gehören eine fassförmige Trommel und kleine Zimbeln. Dabei werden auch Kinder verheiratet, da in einigen ländlichen Gebieten Kinderehen immer noch recht verbreitet sind, obwohl sie gesetzlich verboten sind. Betroffen sind vor allem Mädchen, denn je jünger die Braut, desto niedriger die Mitgift. Neben den wirtschaftlichen Faktoren begünstigen auch soziale Normen diese Praxis.
Ein Umdenken könnte durch Projekte für Mädchen gefördert werden, wo sie z.B. für Büroarbeit ausgebildet werden und ihnen geholfen wird danach Arbeit zu finden. Diese Mädchen können Geld für die Familie verdienen und werden nicht länger als unproduktiv oder finanzielle Last angesehen.

Was sagt Gott über die Kurmi und wie kannst du für sie beten?

Wir richten unseren Fokus zuerst mit Lob und Dank auf Gott:
Ja, groß ist der Herr und hoch zu loben. Man muss ihn mehr als alle Götter fürchten.
1. Chr 16,25 BB
Wir erheben Gott über alle Götter der Kurmi!
Wir beten für die Christen in ihrem Umfeld:
Folgende Zeichen werden die begleiten, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen sprechen; wenn sie Schlangen anfassen oder ein tödliches Gift trinken, wird ihnen das nicht schaden; Kranke, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Mk 16,17.18 NGÜ
Wir bitten Gott, für die Christen bei den Kurmi, dass durch sie Heilungen und andere Wunder unter den Kurrmi geschehen, und dass er sie vor den Gefahren des feindlich gesinnten Umfelds bewahrt.
Wir beten um Erntearbeiter:
Als er die Scharen von Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl; denn sie waren erschöpft und hilflos wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: »Die Ernte ist groß, doch es sind nur wenig Arbeiter da. Bittet deshalb den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter auf sein Erntefeld schickt!«
Mt 9,36-38 NGÜ
Wir bitten den Herrn der Ernte, dass er die Herzen vieler Christen für die Kurmi bewegt und Erntearbeiter zu ihnen sendet. Wir beten insbesondere um Christen, die Projekte gründen oder fördern, mit denen Mädchen aus der Armut geholt und vor Kinderehe bewahrt werden.
Wir beten für die Kurmi selbst:
Dort besprenge ich euch mit reinem Wasser, damit ihr rein werdet. Ich wasche die Schuld von euch ab, die ihr durch eure Götzen auf euch geladen habt. Dann gebe ich euch ein neues Herz und einen neuen Geist.
Hes 36,25-27 BB
Wir bitten Gott, die Kurmi vom Götzendienst zu reinigen und sie seine Einladung hören zu lassen ihn zu suchen.
Da sagte Jesus: »Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn gerade für solche wie sie ist das Himmelreich.«
Mt 19,14 NGÜ
Wir beten für die Kinder, dass sie in guter Art und Weise Kontakt zu Christen bekommen und von ihren Eltern nicht daran gehindert werden, zu Jesus zu kommen.
Wenn dann der Beistand kommt, wird er dieser Welt die Augen öffnen – für ihre Schuld, für die Gerechtigkeit und das Gericht.
Joh 16,8 BB
Wir beten, dass der Heilige Geist den Kurmi die Augen öffnet, sie überführt und auch auf Gottes Gnade für sie hinweist.
Ihr sollt deshalb hören, was das Gleichnis vom Bauern bedeutet: (…) Aber ein Teil wird auch auf guten Boden gesät. Er steht für Menschen, die das Wort hören und verstehen. Bei ihnen bringt es viel Ertrag.
Mt 13,18.23 BB
Wir beten, dass dieses Gleichnis ein Schlüssel für die Kurmi wird und Gott solche Gleichnisse nutzt, um ihre Herzen zu berühren, da auch sie säen und ernten. Möge der Same des Wortes Gottes reichlich unter ihnen ausgestreut werden und auf guten Boden fallen.
Der König schaffe Recht den Armen und Gebeugten im Land, er rette die Kinder der Bedürftigen und zerschmettere ihre Unterdrücker.
Ps 72,4 NGÜ
Wir treten für die Mädchen ein: Wir beten, dass die Politik wirksame Mittel gegen die Praxis der Kinderehe findet und ihre sozialen, wirtschaftlichen wie auch geistlichen Ursachen beseitigt werden.
Eure Rettung ist wirklich reine Gnade, und ihr empfangt sie allein durch den Glauben. Ihr selbst habt nichts dazu getan, sie ist Gottes Geschenk. Ihr habt sie nicht durch irgendein Tun verdient; denn niemand soll sich mit irgendetwas rühmen können.
Eph 2,8.9 GNB
So kannst du mit anderen beten:
- Erzähle deinem Hauskreis, deiner Gemeinde und deinen Freunden von dieser Gebetsinitiative und betet gemeinsam für die Kurmi!
- Lade den Gebetsnewsletter als PDF herunter und gib ihn weiter: