Entdecke deine Berufung – Du wirst tun, was du bist

Berufungsstress (ade!)

Du bekommst auf dieser Seite einen Einblick, wie du freigesetzt werden kannst, in deiner Berufung zu laufen – denn das ist, was Gott tun möchte. Bewege den Text mit dem Heiligen Geist und gehe mit ihm die einzelnen Punkte durch. Wenn wir erst einmal frei von Blockaden und falschen Vorstellungen sind, ist es einfacher auf Gottes Reden reagieren zu können und zu erkennen, was er mit uns vorhat.

Empfehlung: Ein Gebet zu Beginn

Herr, ich öffne mein Herz, dass du über meine Berufung reden kannst. Du kennst meine Berufung und ich will sie entdecken. Öffne meine Augen für die Berufung, die du siehst.

Was für eine gute Nachricht: Du musst dir deine Berufung nicht selbst ausdenken, geschweige denn erarbeiten. Du darfst sie entdecken!

Trotz dieser guten Botschaft sind viele Christen unter einem enormen Berufungsstress. Hilfe, ich bin unter Druck! Geht es dir manchmal so? Dir zum Trost: dir geht das nicht allein so! Wo immer wir hinkommen, ist dieses Thema ein Dauerbrenner.

Ständig hohe Ansprüche und religiöse Vorstellungen möchten Macht über dein Herz und deine Seele erlangen! Dabei musst du wissen, dass dein Fleisch gegen Gott arbeitet. Das Fleisch versucht, Gottes Willen aus eigener Kraft zustande zu bringen. Es kann durch fromme Ideale, einen enormen religiösen Druck auf dich ausüben. Aber das soll so nicht bleiben!

Deshalb folgen hier ein paar Wahrheiten und Realitäten, die diesen Druck beseitigen:

1. Gott weiß, was er mit mir vorhat, deshalb brauche ich mich nicht darum zu sorgen!
Jahrelang hatte ich (Monika F.) diesen Spruch bei mir an der Wand hängen und er brachte immer wieder Frieden in mein Herz.

2. Erlösung vom Heldensyndrom/von Idealen – Reinigung von Ambitionen
Ich entdeckte, dass meine idealistischen Ambitionen, nämlich ein Held für Gott zu sein, nicht von Gott waren. Ich konnte mich meinem Fleisch, das so stolz und einzigartig für Gott sein wollte, für gestorben halten. Im Austausch am Kreuz habe ich die demütige, neue Schöpfung empfangen. Gott wird dein Fleisch nicht heilen oder verbessern – es gibt nur eine Rettung vom Fleisch: Tod am Kreuz und Auferstehung für ein Leben im Geist in der neuen Schöpfung. Ideale sind nicht von Gott, sondern vom Feind, der uns immer auf Trab halten möchte. Von Idealen kannst du dich lossagen und dich ihnen auch für gestorben halten. Was für eine Erlösung, dass wir nicht stark im Glauben an uns sein müssen, sondern stark im Glauben an Gott!

3. Erlösung von Faulheit
Manche Christen gehen aber auch dem Feind auf den Leim, der uns einen Vater spiegeln möchte, der uns nur verwöhnen möchte. „Gott soll der Butler sein, der unser Leben leicht und „easy-going“ machen soll – alles andere wäre religiöser Druck“. Der Faule sagt: „Ein Löwe ist auf der Gasse!“ Faulheit sieht Gefahr und Anstrengung bei allem, was man tun sollte. Wenn du in diesem Bereich überführt bist, bekenne Faulheit als Sünde und bitte den Heiligen Geist, dir den Eifer des Herrn zu geben – sei brennend im Geist. Da auch Faulheit eine Frucht des Fleisches ist, darfst du auch hier Tod und Auferstehung durch das Kreuz empfangen. Du wirst sehen, wie du plötzlich sogar Kreativität und Lebenskraft bekommst, die dir bisher Faulheit gestohlen hat.

4. Religiöse Geister
Vergiss aber auch nicht, dass es einen Feind gibt, der nichts mehr fürchtet, als wenn die Kinder Gottes in ihre Berufung kommen. Deswegen wird er versuchen auch religiösen Druck auszuüben, der darüber arbeitet, dass nichts ausreicht, was du tust. Immer ist es zu wenig! Geistern musst du widerstehen lernen, sie zum Schweigen bringen und aus deinem Leben hinausweisen. Denn der Feind wird nicht von selbst gehen! Sage dich von ihm los und ersetze seine Lügen mit Wahrheit.

Deine Berufung im Königreich Gottes:
Du bist nicht, was du tust! – Du wirst tun, was du bist!

Mach die revolutionäre Entdeckung: Wenn die Bibel von deiner hohen Berufung spricht, ist nicht gemeint, was du tust, sondern was du im Königreich bist! Fast alle Berufungsbücher versuchen Menschen zu helfen, herauszufinden, ob sie nun eher eine „Berufung“ als Worshipleiter oder doch im Beruf als Elektriker in der Gesellschaft haben.

Das Wort Gottes sieht aber deine Berufung in allererster Linie im Unsichtbaren, deine Identität ist jetzt in Jesus. Du kannst auch Berufung im Neuen Testament suchen und du wirst herausfinden, dass das Wort Berufung immer mit deiner Berufung vom Himmel her gefüllt ist.

Ich höre nicht auf für euch zu beten, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst, erleuchtete Augen eures Verständnisses, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung und was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist.

Epheser 1, 17-20 (SLT)

Du bist zum Beispiel dazu berufen:

  • ein Kind des Vaters aller Herrlichkeit zu sein
  • im Königreich Gottes König und Priester zu sein
  • aus deiner Heimat, dem Himmel, zu leben und damit die Atmosphäre hier auf Erden zu verändern

In dieser hohen Berufung zu laufen, benötigt ein Training deiner neuen Schöpfung! Du darfst lernen, aus dem Geist zu leben – als Mutter, Evangelist, Gärtner oder als Missionar. Römer 8 sagt, dass sich die Schöpfung nach der Offenbarung der Kinder Gottes sehnt.

Gaben gleich Berufung?

Viele denken, dass ihre natürlichen Begabungen klar auf ihre Berufung von Gott hinweisen. Dazu gibt es zwei Leitplanken:

Gott hat im neuen Bund seinen Willen in dein Herz gelegt, also darfst du entdecken, wie er dich gemacht hat. Das wird dir aufzeigen, wie Gott dich gebrauchen möchte. Aber trotzdem ist es notwendig, dass wir alles, was wir sind – auch unsere Gaben und Stärken – erst durch Tod und Auferstehung am Kreuz reinigen lassen.

Denn Gott beruft nicht die Begabten, sondern er begabt und rüstet die Berufenen aus!

Das ist ein bedeutungsvoller Punkt! Oft glauben wir im Westen, dass Gott mit uns einen guten Fang gemacht hat und dass er doch froh sein soll, so eine begabte Person wie mich bekommen zu haben. Aber im Königreich Gottes funktioniert das nicht so!

Deshalb: Lege alles auf den Altar! Gott ist vielmehr an dir selbst interessiert und dass sein Sohn in dir Gestalt gewinnt, als dass er an deinem Dienst und deiner Begabung interessiert wäre.

Deswegen müssen wir oft wie Mose oder Josef durch eine Desillusion hindurch, wenn wir versuchen aus eigener Kraft in unsere Berufung zu kommen. Wenn du von den „Likes“ der Menschen lebst, dann wird Gott oder auch Menschen, die dich begleiten, deine Begabung auf Eis legen. Das Kreuz ist nicht nur für deine Sünden da, sondern auch für deine Stärken und Begabungen. Nichts kann selbstverständlich mit ins Königreich hinübergenommen werden. Ist dir das bewusst? Rede doch darüber mit Gott oder auch deinem Mentor.

Festungen, die deine Berufung blockieren

1. Lüge: Gottes Wille ist meinem Willen immer entgegengesetzt!
Viele glauben, dass Gott sie genau dorthin beruft, wo sie nicht hingehen möchten. Dahinter steht oft ein falsches Gottesbild von einem harten, unbeugsamen Vater. Du darfst wissen, dass der Wille Gottes im neuen Bund in dein Herz geschrieben ist. Allerdings ist es schon wahr, dass du alle deine Vorlieben und Präferenzen Gott auf den Altar legen darfst. Das hast du ohnehin schon bei deiner Bekehrung getan. Dein Wille geschehe, Herr, nicht meiner! Hinter dem Kreuz hat Gott unendliche Freiheit für dich, das Nadelöhr der Nachfolge dürfen wir nicht aufheben. Dazu müssen aber auch falsche Gottesbilder niedergerissen werden.


2. Lüge: Ich darf keinen Fehler machen.
Viele Christen stehen jahrelang vor einer Wegkreuzung, weil sie Angst haben, die falsche Entscheidung zu treffen. Aber ich sage immer: Wenn du im besten Gewissen eine Entscheidung getroffen hast, mit ganzer Kraft einen Weg einschlägst, dann wirst du umso schneller merken, dass du in ein Fettnäpfchen getreten bist. Du kannst angstfrei umkehren und den anderen Weg einschlagen. Gott ist viel mehr an Mut interessiert als daran, dass du alles richtig machst. So vertraue der Stimme des Heiligen Geistes, er geht mit dir mit! Sei mutig und geh voran!


3. Deutsches Sicherheitsdenken – Eltern:
Ein Hauptleiter von Jugend mit einer Mission sagte einmal, dass Eltern das größte Missionshindernis sind. Sie blockieren die Berufungen ihrer Kinder, indem sie vor allem anderen Wert auf Sicherheit legen und zuallererst einen guten Job für sie anstreben, bevor sie Gott dienen können. Fakt ist aber, dass über 70 % von den Christen in Gemeinden angeben, dass sie als Jugendliche eigentlich einmal einen Ruf erhalten hatten, aber dann der normale deutsche Werdegang – Ausbildung, Berufserfahrung, Heirat und Kinder, Haus bauen – sie gefangengenommen haben. Vielfach blockieren und widersprechen Eltern Gottes Reden. Wenn es nicht die Eltern sind, dann sind es Freunde, die Verwandtschaft oder sogar Menschen in der Gemeinde. Das Hauptargument ist: Sei vernünftig! Auf dem ehemaligen Schiff von Jugend mit einer Mission, der Anastasia, war z. B. die Standardfrage der interessierten deutschen Besucher: „Und wie ist das mit der Rente?“ Keine Nationen verteidigen die Rente so stark wie deutschsprachige Nationen.

Du aber behüte Gottes Ruf in deinem Herzen und folge ihm – egal, was es kostet!


4. Herr, lass mich vorher noch … erledigen oder … tun! (Lukas 9,57-62)
Genau diese Argumentation führt sogar Jesus als eine Blockade an. Aber Jesus nachzufolgen, ihm sofort zu gehorchen, ist der Weg, der am meisten glücklich macht – auch wenn er dem alten, menschlichen Denken völlig entgegengesetzt ist. Jesus nachzufolgen bedeutet, auf Bequemlichkeiten des Lebens fröhlich zu verzichten und das Leben ihm und anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. Es beinhaltet fröhlichen, sofortigen und vollständigen Gehorsam, weil wir die Arbeit und Verpflichtungen nicht zum Götzen machen.

Hast du Gottes Ruf gehört? Gibt es eine Lüge oder Blockade in deinem Leben, warum du Gottes Ruf nicht nachfolgst? Welche Ausreden hast du oder welche Götzen halten dich ab, ihm nachzufolgen?

Berufung – Training – Einsetzung

Viele verpassen es, dass Berufung erst der Startpunkt der Nachfolge ist, so wie die Hochzeit erst der Startpunkt für die Ehe darstellt. Jesus beruft dich und er hat dich auf eine ganz bestimmte Art und Weise gemacht. Er weiß, wo und wann er dich einsetzen möchte. Den Ruf zu hören, ist erst der Anfang!

Dann startet das Training, dich fit zu machen, dass du wirklich als Bürger aus einer anderen Welt kommst, dass Jesus in dir Gestalt gewinnt und du im übernatürlichen Leben kannst.

Trainingslektionen

Leben im Geist
Ein umfassendes Training, nicht mehr von den natürlichen Sinnesorganen bestimmt zu sein, sondern durch das Hören von Gott geführt zu werden.

Leben im Königreich
Entdeckte deine Heimat im Königreich Gottes und lebe aus den Versorgungen des Himmels.

Erfüllt mit dem Heiligen Geist leben
Ohne den Heiligen Geist kannst du nicht wirklich Zeuge auf dieser Welt sein. Der Heilige Geist macht dich kühn.

Lebensbereinigung
Lege Altlasten ab und gehe den Weg der Vergebung.

Dienerschaft
Jesus ist der größte Diener. Folge seinem Vorbild. Wer der Größte sein will, soll aller Diener sein.

Sanftmütig sein
Lerne, nichts aus eigener Kraft zu erkämpfen, sondern Gott zu vertrauen, dass er deinen Weg bahnt und dich erhöht, wenn es seine Zeit ist.

Das Training der Verfolgung
Lerne, missverstanden und abgelehnt zu werden. Lerne den gesamten Umgang mit dem Bösen, dazu gehört: Die „Kraft des Loslassens“, sich nicht verteidigen zu müssen, Feinde lieben zu können und vieles mehr.

Studiere dazu das Leben Davids.

Die Einsetzung kann manchmal erst nach vielen Jahren sein. Es ist der Moment, in dem dich der Leib Jesu erkennt, dich einsetzt und du dadurch eine höhere Autorität erhältst. Habe also Geduld und gehe nicht dem Feind auf dem Leim. Er möchte dich entweder zum Aufgeben zwingen oder dich durch Ehrgeiz auf die falsche Bahn bringen. Deine Berufung ist schon von Anfang an klar, wie bei David. Vor Gott war er schon als König gesalbt und trotzdem benötigte es noch einen Weg bis zur Einsetzung. Deine Berufung ist in Gottes Hand. Deine Berufung ist ewig, sie ist nicht nur für die Zeit auf Erden, sondern für alle Ewigkeit! Deswegen ist unser Leben so kostbar für Gott und diese Erde dein Trainingsort. Du wirst ausgebildet im Königreich Gottes, Verantwortung zu erhalten.

Die Ewigkeitsperspektive

1. Nur Jesus kann dich halten! Nicht deine Arbeit hier auf der Erde wird dich langfristig begeistern. Er selbst muss die Leidenschaft deines Lebens sein. Du sollst nicht nur 2-3 Jahre gut laufen, sondern den Siegeskranz erringen.

2. Wenn du nur die Zeit auf der Erde siehst, wirst du Fehlentscheidungen treffen. Du benötigst die Ewigkeitsperspektive. Du musst z. B. nicht alles hier auf Erden ausleben. Du kannst in alle Ewigkeit bestimmte Hobbys pflegen, schöne Orte sehen und besuchen. Diese 70-80 Jahre sind kurz, mit was füllst du sie? Viele haben Angst, was zu verpassen, weil sie die Ewigkeit nicht kennen. Habe keine Angst, wenn du um Jesu willen, Dinge loslässt, denn du wirst es hier und in der Ewigkeit vielfältig zurückbekommen.

3. Das Lamm soll den Lohn seiner Leiden bekommen! Sei verzehrt von dem Lamm und seinem Königreich.

Medienempfehlungen

Blockierte Berufungen!? (Lehre)
Esther Baumann

Eine Lehre über die allgemeine Berufung eines jeden Christen, heutige Berufungsblockaden und den Schatz von gemeinsamen Berufungen

Was hat deine Berufung mit den Unerreichten zu tun?

Zum Schluss möchten wir dich auf die wichtige Berufung hinweisen, die jeder Nachfolger Jesu hat, denn niemand ist von dieser Berufung ausgeschlossen:

„Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“

Matthäus 28,19 (ELB)

Wir als die Kinder Gottes haben die ehrenhafte Aufgabe, die bisher noch unerreichten Volksgruppen zu Jüngern zu machen. Dabei sieht uns Gott sowohl als Einzelpersonen sowie gemeinsam als seinen Leib, wo jeder wiederum seinen Anteil am großen Auftrag findet. Welchen Anteil trägst du?

Diesen Inhalt teilen